Genannt der „lange Strom“, gilt der chinesische Jangtsekiang mit seinen 6380 km als längster Fluss Asiens. Er teilt den nördlichen und südlichen Teil des Riesenstaates. Mittlerweile hat auch der Tourismus an seinen schönsten Abschnitten Fuß gefasst.
Von der tibetischen Quelle bis zur Hafenmündung in Shanghai
Obwohl es sich um den drittgrößten Fluss der Welt handelt, durchquert der Jangtse nur ein einziges Land von West nach Ost: die Volksrepublik China. Er entspringt im nordöstlichen Hochland von Tibet. Von dort durchquert er die Provinz Quinghai, das Autonomiegebiet Tibet und in Folge sechs weitere chinesische Provinzen. Vorbei an der Millionenstadt Chongqing, mündet er schließlich in Shanghai in das ostchinesische Meer.
Die Industrialisierung hinterlässt ihre Spuren
Für den gigantischen Drei-Schluchten-Staudamm wurden 13 Städte, 1500 Dörfer, 497 Häfen und 4000 Krankenhäuser überflutet. Gleichzeitig fielen Wälder und Seen dem Siedlungsbau zum Opfer. Die zahlreichen Industrieanlagen am Jangtse verursachen eine erhebliche Schadstoffbelastung. Einige heimische Tierarten sind bereits vom Aussterben bedroht, der Flussdelfin gilt als ausgerottet.
Touristische Highlights zwischen Kultur und High-Tech
Entlang des Jangtse befinden sich malerische Landschaften wie die berühmten „Drei Schluchten“ und weitere beindruckende geologische Naturdenkmäler. Sehenswert sind auch die Kulturstadt Wuhan und zahlreiche kulturhistorisch bedeutsame Stätten am Ufer des Jangtse. Einen überwältigenden Anblick bietet der 600 km lange Stausee mit Großkraftwerk und seiner fünfstufigen Schleuse. Zahlreiche Reiseveranstalter bieten Flusskreuzfahrten auf dem Jangtse an.
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